Teppiche - Teppicharten

Teppicharten Orientteppich Knüpfteppich Webteppich Kelim Tufting Flickenteppich Nomadenteppich Berberteppich Fischerteppich Gebetsteppich fliegender Teppich

  • Orientteppich
    Die bekannteste Kunstform des Orients ist der Teppich. Orientteppiche entstehen entlang des "Teppichgürtels". Das Gebiet erstreckt sich von Marokko, Nordafrika, Persien, Pakistan, Türkei bis nach Indien, Nepal und China. Die Königsklasse belegen zweifelsfrei die handgeknüpften Teppiche aus Persien (heute Iran). Extrem fein gearbeitet, mit 1 Million Knoten pro Quadratmeter oder mehr. Aus edelster Wolle oder Seide mit natürlichen Farbstoffen hergestellt schmücken sie das Zuhause für viele Jahre oder ein Leben lang.
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  • Knüpfteppich
    Ein Teppich ist nur "echt", wenn er von Hand geknüpft wurde. Jeder Knüpfteppich ist ein kunstvoll gefertigtes Einzelstück. Ein erfahrener Teppichknüpfer schafft bis zu 10.000 Knoten am Tag. Bis zur Fertigstellung kann so ein Jahr oder mehr vergehen. Keine Maschine ist in der Lage, einen Teppichknoten zu knüpfen. Maschinell hergestellte Teppiche sind stattdessen ruckzuck gewebt und haben mit Kunst, Kultur und Historie nichts zu tun.

    Man unterscheidet den asymmetrischen persischen Knoten und den symmetrischen türkischen Knoten. Der persische Knoten wird jedoch nicht nur in Persien/Iran verwendet, und der türkische nicht nur in der Türkei. Nomadenteppiche in Iran werden teilweise mit dem türkischen Knoten geknüpft. Auch die hochfeinen persischen Bilderteppiche werden mit dem türkischen Knoten geknüpft. Durch die symmetrische Ausführung werden die beiden Florfäden eines Knotens dichter zusammengeführt. So erscheint jeder einzelne Bildpunkt präziser. Der fertige Teppich besticht dann durch fotoähnliches Finish. Die deutschen Fischerteppiche werden mit dem persischen Knoten geknüpft.
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  • Webteppich
    Nicht weniger interessant sind handgewebte Teppiche und Kelims. Phantasievolle Muster und leuchtende Farben werden seit vielen Generation traditionell gefertigt, bedecken den Boden vieler Nomadenzelte oder dienen auch als Schlafunterlage.
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  • Tufting
    Beim Tufting-Verfahren wird der Forfaden mit einer Pistole in das Untergewebe "geschossen". Der Flor wird durch Verkleben der Unterseite fixiert. Diese Seite wird nachträglich durch einen Stoff verdeckt.
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  • Nomadenteppich
    Nomadenvölker reisen mit ihren Schafen und Ziegen durchs Land, schlagen hier und da ihre Zelte auf. Wenn es die Zeit erlaubt, machen sie aus der Wolle ihrer Tiere wunderbare Teppiche. Typisch sind geometrische Muster, mit Tiermotiven und Pflanzen kombiniert.
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  • Berberteppich
    Auch in Afrika werden Teppiche geknüpft. Machart und verwendete Materialien sind typisch und unterscheiden sich von anderen Provenienzen. Es wird Wolle von Schafen verwendet und Baumwolle für die Kette. Berberteppiche kommen heute aus Marokko. Während sie früher von den dort lebenden Nomaden (Berbern) geknüpft wurden, entstehen sie heute vermehrt in Fabriken bzw. Manufakturen. Die typischen Berberteppiche verfügen sich über sehr viel Wolle, sind sehr dick. Die Knotenzahl beträgt zwischen 20.000 bis 50.000 pro Quadratmeter. Die üblich gerhandelten Teppiche sind einfarbig wollweiß, beige, sandfarben, grau.

    Die vereinzelt angebotenen durch Nomaden handgeknüpfte Teppiche fallen durch große, geometrische Muster und leuchtende Farben sowie zu Zöpfen geflochtenen Fransen auf.

    Berberteppiche werden, anders als die aus Persien, nach der Fertigstellung nicht gewaschen, sondern lediglich in Form gespannt. Dadurch ist die Fusselbildung neuer Berberteppiche etwäs stärker, läßt aber bald nach.
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  • Fischerteppich
    Fischerteppiche werden von Fischern aus Ostvorpommern an der Ostsee geknüpft. In Zeiten ohne Fang stellen sie seit ca. 100 Jahren kunstvolle Teppiche aus der Wolle ihrer Schafe her. Zunächst als Zuverdienst gedacht, entwickelte sich daraus ein Kunsthandwerk. Verwendete Motive sind Fische, Vögel, Möven, Schiffe, Anker, Steuerräder, aber auch Pflanzen und Bäume aus der Umgebung. Fischerteppiche, auch "Perser der Ostsee" genannt, gehören zum Kulturerbe Deutschlands.
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  • Flickenteppich
    Flickenteppiche werden aus bunten Stoffstreifen gewebt. Sie ergeben ein butes Durcheinander von Farben und eigenen sich als preisgünstige Unterlage für viele Zwecke.
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  • Gebetsteppich
    Gebetsteppiche werden von Muslimen verwendet, um auf ihnen kniend, gen Osten nach Mekka gerichtet, zu Allah zu beten.
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  • Fliegender Teppich
    Fliegende Teppiche gibt es nicht wirklich. Sie kommen in den arabischen "Märchen aus 1001 Nacht" als phantastische Transportmittel vor.
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